Statement zur documenta fifteen

24.06.2022

Die Entfernung des Werks „People‘s Justice“ des Künstlerkollektivs Taring Padi bei der documenta fifteen war eine unbedingt notwendige Entscheidung, weil es antisemitische Stereotype nutzt und Hass wie Ressentiments schürt. Es ist ebenso notwendig, sicherzustellen, dass keine weiteren antisemitischen Werke gezeigt werden. Wir lehnen jedwede Relativierung dieses inakzeptablen Vorgangs ab. Antisemitismus darf keinen Platz haben auf der documenta. Seitens der documenta fifteen ist Vertrauen verletzt worden, darum ist jetzt eine ernsthafte Auseinandersetzung aller Beteiligten mit den eigenen Positionen in Bezug auf Antisemitismus erforderlich.

Durch ihre Betonung gemeinschaftlichen und solidarischen Arbeitens ist diese Ausgabe der documenta künstlerisch wie kulturpolitisch bedeutsam und gibt entscheidende Impulse für den globalen Dialog. Gerade angesichts der durch die antisemitischen Motive ausgelösten Verletzungen und des angerichteten Schadens ist die Fortsetzung und Intensivierung dieses Dialogs zwingend notwendig. Die Grundlage dafür kann nur der gemeinsame Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus und alle Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sein.

 

Initiative GG 5.3 Weltoffenheit